Als Fuge wird ein beabsichtigter Abstand zwischen Bauteilen bezeichnet. Fliesen müssen mit Fugen verlegt werden. Sie werden sowohl mit offenen als auch mit geschlossenen Fugen verlegt. Die offenen Fugen dienen dazu, Bewegungen auszugleichen und werden mit elastischer Dichtmasse aufgefüllt. Geschlossene Fugen machen den Großteil der Fugen bei der Fliesenverlegung aus. Abhängig von dem Verwendungszweck wird die Fugenmasse ausgewählt. Im privaten Bereich kommen in der Regel Fugenmörtel und Silikon zum Einsatz. Achten Sie beim Kauf auf die Kompatibilität mit Ihrer Fußbodenheizung. Im Schwimmbecken müssen Sie eine abdichtende Fugenmasse verwenden.
Warum Fliesen verfugen?
Die Fugen gleichen die sogenannten Maßtoleranzen der Fliesen aus, denn die Fliesen sind produktionsbedingt unterschiedlich groß. Zudem verbinden die Fugen die Fliesen miteinander und helfen so dabei, dass Gewicht gleichmäßig verteilt wird. Die verschlossenen Fugen sorgen dafür, dass kein Schmutz zwischen die Fliesen dringen kann. Fliesen ohne Fuge zu verlegen ist folglich nicht ratsam und nach der DIN Norm zudem nicht zulässig.
Fugen wirken sich außerdem auf die Optik des Bodens und die Atmosphäre des Raumes aus. An die Fliese angepasste Fugenfarben lassen die Oberfläche einheitlich und kompakt wirken. Auffällige Fugen setzen die einzelnen Fliesen in Szene und betonen die geometrische Wirkung der Elemente. Dunkle Fugen können den Raum kleiner, helle Fugen den Raum größer wirken lassen.