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Wiki-Wissen: Dehnungsfuge

Was ist eine Dehnungsfuge?

Weiße Sockelleiste überdeckt die Fuge zwischen Wand und Boden
Weiße Sockelleisten

Beim Verlegen von Parkett, Laminat, Kork und Vinylboden müssen Dehnungsfugen eingeplant werden. Dehnungsfugen dienen dazu, das Quellen und Schwinden, das Dehnen und Zusammenziehen von Materialien auszugleichen. Sie befinden sich zwischen zwei Bauteilen und sorgen dafür, dass sich die Bauteile ausdehnen können, ohne aneinanderzustoßen.


Sockelleisten


Holz dehnt sich bei Temperaturänderungen und bei Änderungen der Feuchtigkeit aus oder zieht sich zusammen. Da Bodenbeläge wie Parkett und Laminat zu einem Großteil aus Holz beziehungsweise Holzwerkstoffen bestehen, ändert sich ihre Ausdehnung. Hat der Belag nicht ausreichend Platz, um sich auszudehnen, stoßen die Kanten der einzelnen Paneele aufeinander und der Bodenbelag beginnt sich zu wölben. Auch die Klickverbindung kann durch diese Stauchungen beschädigt werden. Bodenbeläge mit einer Trägerplatte aus Holzwerkstoff wie Fertigkork, Vinylboden oder Designboden unterliegen ebenfalls diesem Schwindverhalten.

Das Material Vinyl reagiert zudem auf Wärmeentwicklung und dehnt sich aus. Zusätzlich verhindern Dehnungsfugen die Übertragung von Schall. Fugen tragen folglich neben Trittschalldämmungen zu einer optimierten Schalldämmung bei. Dehnungsfugen dürfen niemals mit Material aufgefüllt werden, das nicht dehnbar ist. Als Fugenmasse sind elastische Materialien wie Silikon geeignet. Außerdem können Dehnungsfugen mit Sockelleisten und Übergangsprofilen abgedeckt werde.

Wo muss eine Dehnungsfuge eingefügt werden?

Beim Verlegen von Bodenbelägen müssen an unterschiedlichen Stellen Dehnungsfugen eingefügt werden. Alle Stellen, an denen der Belag auf unbewegliche Bauteile trifft, benötigen eine Dehnungsfuge. Neben der Wand gehören Elemente wie Heizkörper, Säulen oder Einbauküchen zu diesen Bauteilen. Übergänge zwischen unterschiedlichen Bodenbelegen und Übergänge zwischen Räumen sollten ebenfalls mit einer Dehnungsfuge ausgestattet werden. In großen Räumen, die eine Breite von mehr als acht Metern oder eine Länge von mindestens zwölf Metern aufweisen, muss eine zusätzliche Dehnungsfuge eingefügt werden. Hierfür werden die Paneele nicht miteinander verbunden und ein Spalt zwischen den Paneelen ausgelassen. Ist im Untergrund, beispielsweise im Estrich, eine Dehnungsfuge ausgelassen, muss an dieser Stelle im Bodenbelag ebenfalls eine Fuge angelegt werden

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