Unterschied von ein- und zweitourigen Schlössern
Schlösser mit Riegel für Haustüren, Wohnungseingangstüren und Innentüren können eintourig oder zweitourig ausgeführt werden. Bei einem zweitourigen Schloss wird der Riegel in zwei Zügen hervorgeschoben. Das geschieht durch zweimaliges Drehen des Schlüssels. Aus versicherungstechnischen Gründen muss der Riegel mindestens 20 mm lang sein. Er wird dann mit jeder Drehung je 10 mm bewegt. Bei dem eintourigen Schloss wird der gesamte Riegel mit einer Drehung des Schlüssels rein- und rausgeschoben. Eine Alternative zu einem Schloss mit waagerechtem Riegel ist der sogenannte Schwenkriegel.
Zweitourige Schlösser erfüllen höhere Sicherheitsvoraussetzungen, denn der Riegel reicht tief in die Verankerung ein. Daher sollten in privaten und geschäftlichen Räumen mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis ausschließlich zweitourige Schlösser eingesetzt werden.
Eintourige Schlösser finden vor allem im Innenbereich Verwendung. Schlösser für Glastüren werden mit nur einer Schlüsselumdrehung betätigt. Auch das WC-Schloss ist eintourig. Durch das Betätigen der Olive schiebt sich der Riegel vor.
Das Schließblech muss mit der gewählten Schlossart kompatibel sein. Es ist ein Blech, das an der Zarge befestigt wird und Ausnehmungen für die Falle und den Riegel aufweist. Das heißt, Form und Größe müssen zu den Teilen des Schlosses passen. Nur so lässt sich die Tür zuverlässig ver- und entriegeln. Zudem bietet ein stabiles Schließblech zusätzliche Sicherheit im Eingangsbereich, denn es verhindert das Aufhebeln der Tür.