Nassraumtüren sind Innentüren mit besonderer Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser und Feuchtigkeit. Sie werden vor allem in sogenannten Nassräumen eingebaut. Ein Nassraum ist ein Raum, in dem ein Bodenablauf gegen das regelmäßig anfallende Wasser notwendig ist. Häufig werden sie in Nasszellen, Duschräumen oder Bädern im Hotel eingesetzt, doch auch die Sauna ist ein typischer Einsatzbereich. Im Gegensatz zur Feuchtraumtür ist die Nassraumtür für Räume mit einer konstant hohen Luftfeuchtigkeit und starker Nässe geeignet. Direkte Einwirkung von Wasser und regelmäßiger Kontakt mit heftigem Spritzwasser verursachen keine Schäden an dem Türblatt und den Beschlägen. Aggressiven Fliesen- und Bodenreinigern hält die Tür ebenfalls stand.
Aufbau von Nassraumtüren
Der spezielle Aufbau der Nassraumtür garantiert ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Wassereinwirkung. Die HPL-Oberfläche schützt den Kern vor Feuchtigkeitseinwirkung. Sie verhindert, dass Wasser in den Kern dringt und dadurch das Aufquillen des Holzes oder Holzwerkstoffes. HPL ist wasserabweisend und äußerst strapazierfähig. Zudem kann sie problemlos desinfiziert werden, ist resistent gegenüber Reinigungsmitteln und eignet sich daher für alle Bereiche, die hygienisch sauber sein sollen. Die Kanten der Nassraumtür werden besonders geschützt. Vor allem die Unterkanten kommen im Nassraum häufig mit Wasser in Berührung. Ein Anleimer aus PU an der unteren Kante blockiert die Feuchtigkeit. Die Tür muss mit korrosionsgeschützten Beschlägen und Bändern ausgestattet werden. Beschläge aus rostfreiem Edelstahl eignen sich optimal. Spezielle Nassraumzargen oder Stahlzargen ergänzen das wasserresistente Bauelement.
Die Nassraumtüren werden nach Prüfverfahren des RAL-Instituts klassifiziert. Die Tür wird in mehreren Zyklen mehrere Minuten mit Warmwasser besprüht und anschließend getrocknet. Quellverhalten, Verzug und Schäden an der Oberfläche werden anschließend untersucht.