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Wiki-Wissen: Sicherheitsglas

Sicherheitsglas wird seit fast 100 Jahren für die Automobilbranche verwendet. Doch auch für Innentüren, Haustüren und die Architektur ist das Sicherheitsglas von großer Bedeutung. Glas erfreut sich großer Beliebtheit, birgt jedoch das Risiko bei starker Belastung zu brechen. Spezielle Verfahren sorgen für erhöhte Bruchhemmung und dadurch für mehr Sicherheit im Wohnraum und öffentlichen Raum. Es wird zwischen aktiver und passiver Sicherheit unterschieden. Die passive Sicherheit beschreibt den Schutz vor Verletzungen, wohingegen die aktive Sicherheit Schutz vor Einbruch oder Vandalismus umfasst.


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Was ist Einscheibensicherheitsglas?

Das Einscheibensicherheitsglas – abgekürzt ESG – wird häufig für Glastüren, Glasmöbel, Duschkabinen und Glasausschnitte verwendet. Es eignet sich für den Innenraum und den Außenbereich. Das Einscheibensicherheitsglas ist durch eine Wärmebehandlung besonders belastbar. Sowohl aus transparentem Floatglas als auch aus satiniertem Glas kann das Einscheibensicherheitsglas gefertigt werden.

Bei der Herstellung des Einscheibensicherheitsglases wird die Glasscheibe durch den Prozess der Verspannung bearbeitet. Hierfür wird das Glas auf mehr als 600°C erhitzt und im Ofen ständig bewegt. Anschließend erfolgt eine schnelle Kühlung, wobei die äußere Schicht der Glasscheibe schneller abkühlt als der Kern. Im Kern entsteht eine Zugspannung, die der Druckspannung der Oberfläche entgegenwirkt. Durch die Eigenspannung steigt die Stabilität des Glases. Das Verfahren erhöht die Stoß- und Schlagefestigkeit des Materials und kann mittels eines Pendelschlagversuchs nachgewiesen werden. Zudem ist es temperaturwechselbeständig und biegebruchfest. Das Glas muss vor dem Vorspannprozess bearbeitet werden. Nachträgliche Bohrungen, Kantenbearbeitungen oder Kürzungen sorgen dafür, dass das Glas die Spannung verliert und zerfällt. Das bedeutet auch, dass das Material bei Bruch in kleine Teile zerfällt. Die Bruchstücke sind klein und stumpf, so dass die Verletzungsgefahr erheblich sinkt.

Vorteile von ESG:

  • bei Bruch entstehen stumpfe Bruchstücke, daher niedriges Verletzungsrisiko
  • erhöhte Stoß-, Schlag- und Biegebruchfestigkeit
  • hohe Temperaturwechselbeständigkeit

Pflege von Einscheibensicherheitsglas: Bei der Reinigung von Einscheibensicherheitsglas sollten Sie Kratzer vermeiden. Kleine Risse verbreiten sich durch die hohe Eigenspannung auf der ganzen Scheibe. Weichen Sie Verschmutzungen ein, um sie einfach abwischen zu können. Lose, harte Verunreinigungen können zu Schäden führen, wenn sie durch Tücher oder eine Gummilippe über das Glas gezogen werden. Entfernen Sie diese daher im Vorfeld.


Wie ist Verbundsicherheitsglas aufgebaut?

Bei dem Verbundsicherheitsglas – abgekürzt VSG – handelt es sich um ein Verbundglas mit gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitseigenschaften. Das Verbundsicherheitsglas besteht aus mindestens zwei Glasscheiben, die durch eine zähelastische Kunststofffolie (Hochpolymer-Folie) miteinander verbunden sind. Die Folie ist transparent. Verbundsicherheitsglas zeichnet sich durch erhöhte Schalldämmung und Durchschlaghemmung aus. Die Folie dämpft die Schwingungen des Schalls. Am weitesten verbreitet sind Verbundsicherheitsgläser mit einer Dicke von 6, 8 und 10 mm. Bei Panzerglas handelt es sich ebenfalls um ein Verbundsicherheitsglas mit sehr dicken Scheiben und Folien.

Die Scheiben und die Folie werden durch Wärme und Druck verschmolzen. Hierfür werden die Teile übereinandergelegt, erwärmt und anschließend unter Hitze gewalzt. In einem sogenannten Autoklaven – einem verschließbaren Druckbehälter vergleichbar einem Schnellkochtopf – werden abschließend Folie und Scheiben zusammengepresst. Neben Floatglas kann auch Einscheibensicherheitsglas für den Verbund verwendet werden. Die Qualität des Verbundsicherheitsglases hängt auch von der verwendeten Folie ab. Je zäher das Material ist, desto strapazierfähiger ist der Verbund.

Das Glas sorgt für einen zusätzlichen Einbruchschutz. Bricht das Glas, bleiben die Scherben an der Folie kleben, so dass kein Loch im Fenster oder Lichtausschnitt der Tür entsteht. Ein potenzieller Einbrecher kann folglich nicht durch das Glas greifen und Tür oder Fenster von innen entriegeln. Zudem werden auf diese Weise Verletzungen verhindert. Glassplitter bleiben am Verbund haften und es bleibt eine Resttragfähigkeit des Glases erhalten. Daher wird Verbundsicherheitsglas für Frontscheiben in Autos oder für Glasdächer verwendet. Die Verwendung von Verbundsicherheitsglas ist teilweise gesetzlich vorgeschrieben. Abhängig vom verwendeten Glas weist das Verbundsicherheitsglas zudem gute Wärmedämmwerte auf. Die Dicke von VSG wird durch eine normierte Ziffernfolge beschrieben; die ersten beiden Ziffern beschreiben die Scheibenstärke der Gläser, es folgen ein Punkt und darauf die codierte Folienstärke.

Vorteile von VSG:

  • Splitter und Scherben werden durch die Folie gebunden
  • Einbruchschutz
  • geringe Verletzungsgefahr
  • erhöhter Schallschutz


Reinigung von Verbundsicherheitsglas: Das Verbundsicherheitsglas lässt sich einfach reinigen. Achten Sie jedoch darauf, dass bei unverbauten Glaszuschnitten die Folie nicht zu lange Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Lose Verschmutzungen sollten vor dem Wischen entfernt werden, um das Glas nicht zu zerkratzen.

P4A Glas

Haustüren mit der Widerstandsklasse RC2 müssen mindestens mit einem Glas der Klasse P4A ausgestattet werden. Die Verglasung ist durchwurfhemmend. Das bedeutet, dass das Glas nicht zu Bruch geht, wenn ein Stein oder ein anderer harter Gegenstand dagegen geworfen wird. Zudem ist das Glas vor starkem Hagel gut geschützt. Das Glas wird in einem Prüfverfahren getestet und klassifiziert. P4A Glas muss dreimal dem Fall einer Metallkugel aus 9 Meter Höhe standhalten. Das Glas kann jedoch mit grober Gewalt durchbrochen werden und bietet daher keinen vollständigen Schutz vor Einbruchversuchen.

Bei dem P4A Glas handelt es sich um ein Verbundsicherheitsglas. Zwischen zwei Glasscheiben ist eine zähe, reißfeste Folie eingelassen. Bricht das Glas, bleiben die Scherben an der Folie haften. Die Stärke des Glases beträgt etwa 10 mm. Hergestellt werden ebenfalls Gläser mit hoher Wärmedämmung.

Neben den durchwurfhemmenden Sicherheitsgläsern mit den Klassen P1A, P2A, P3A, P4A und P5A, gibt es durchbruchhemmende Glasarten. Diese werden mit dem Buchstaben B gekennzeichnet und in die Klassen PB6, PB7 und PB8 unterteilt.

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