Wiki-Wissen: Panikschloss

drei dunkle Funktionstüren mit Bullaugen, zwei Türen mit Stange zum Öffnen — Besonders einfach zu öffnen sind Funktionstüren mit Betätigungsstange

Was ist ein Panikschloss?

Das Panikschloss wird auch als Antipanikschloss bezeichnet. Eine große Rolle spielt das Panikschloss im Brandschutz. Das Panikschloss ermöglicht es, von der Innenseite die Tür jederzeit zu öffnen. Auch eine abgeschlossene Tür können Sie öffnen, denn beim Herunterdrücken des Beschlags werden sowohl die Falle als auch der Riegel zusammen zurückgezogen. Dies unterscheidet das Panikschloss vom Profilzylinderschloss, das im abgeschlossenen Zustand nur mit einem Schlüssel geöffnet werden kann. Zugleich ist die Tür von außen verschlossen, so dass Einbrüche verhindert werden. Im Versicherungsfall kann diese Funktion wichtig sein. Ein Panikschloss können Sie nachträglich verbauen. Auch für zweiflüglige Türen eignet sich das Panikschloss.

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Achtung: Der Schlüssel darf nicht im Schloss stecken, da die Panikfunktion blockiert werden kann.

Meist wird das Panikschloss bei Fluchtwegen eingesetzt. Das Panikschloss ermöglicht es, die Tür von innen jederzeit zu öffnen. Auch die abgeschlossene Tür können Sie mit einem einfachen Drücken ohne Schlüssel öffnen. Vor allem im Brandfall kann dies Panik verhindern und Leben retten. Um einen sicheren Fluchtweg zu garantieren, darf die Tür nicht blockiert werden.

Die Drücker und Klinken können unterschiedlich gestaltet werden. An der Außenseite können Drücker oder ein Türknauf montiert werden. Auf der Innenseite wird entweder ein Türdrücker oder eine Stange befestigt. Ein Türknauf, der zum Öffnen gedreht wird, ist nicht geeignet. Die Betätigungsstange nach DIN EN 1125 kommt zum Einsatz, wenn große Menschenmengen, die nicht ortskundig sind, das Gebäude regelmäßig frequentieren. Dies ist beispielsweise in Konzertsälen oder Verwaltungsgebäuden der Fall. Die Stange verläuft waagerecht über das Türblatt und lässt sich im Gefahrenfall intuitiv bedienen. Die Betätigungsstange wird heruntergedrückt und öffnet die Tür auch, wenn im Panikfall Menschen gegen die Tür gedrückt werden.

Welche Panikfunktionen gibt es?

	Beschläge	Normalfunktion	Schließung	Typische Einsatzbereiche
Panikfunktion E Wechselfunktion	Innen: Drücker Außen: Knauf	Das Schloss ist entriegelt, von außen ist der Zugang nur mit Schlüssel möglich.	Schloss verriegelt, Panikfunktion von innen	Personenkreis ist definiert, z.B. Tiefgaragen, Heizungsräume Eingang in Gewerberäume Haustüren
Panikfunktion D Feuerwehrfunktion	Innen: Drücker Außen: Drücker	Tür lässt sich mit Drückern von beiden Seiten öffnen	Das Schloss ist verriegelt, die Drücker sind ausgekuppelt, das heißt der Außendrücker kann nicht zum Öffnen der Tür genutzt werde. Bei Betätigung der Panikfunktion werden die Drücker eingekuppelt und der Zugang von außen ist problemlos möglich	Kaum genutzte Türen Flurtür in Verwaltungs- und Bürogebäuden Nebeneingänge
Panikfunktion B Umschaltfunktion	Innen: Drücker Außen: Drücker	Eine Schließung: Die Drücker sind ausgekuppelt, das heißt der Außendrücker kann nicht zum Öffnen der Tür genutzt werde. Auch nach Betätigung der Panikfunktion bleibt Auskupplung bestehen. Begehfunktion: Durch Aufschließen können die Drücker gekuppelt werden. Ein Zugang von außen und innen ist ohne Schlüssel möglich.	Zwei Schließungen: Die Tür wird verriegelt, die Drücker sind ausgekuppelt. Bei Betätigung der Panikfunktion löst sich die Verriegelung, die Drücker bleiben ausgekuppelt.	Flurtür in Verwaltungs- und Bürogebäuden Nebeneingänge
Panikfunktion C Schließzwangfunktion	Innen: Drücker Außen: Drücker	Der Außendrücker ist ausgekuppelt, eine Öffnung ohne Schlüssel ist nicht möglich. Begehfunktion: Eine Begehung von außen ist nur mit Schlüssel möglich.	Die Tür wird verriegelt, nach Betätigung der Panikfunktion bleiben die Drücker ausgekuppelt.	Flurtür in Verwaltungs- und Bürogebäuden Nebeneingänge